Zurück zu Kosmetika

Calendula-Salbe mit Bienenwachs

Historie: Besonders im Mittelalter spielte die Ringelblume (Calendula officinalis L.) eine große Rolle in der Medizin. Später war es Sebastian Kneipp, der wahre Lobeshymnen über ihre wundheilende Wirkung sang. Er setzte sie bei Prellungen, Risswunden, Quetschungen oder leichten Verbrennungen ein. Zur damaligen Zeit wurde die Ringelblume rein empirisch eingesetzt, heute kennen wir die Gründe für ihre Wirkweise.
Die gelben bis orangeroten Blütenblätter enthalten sekundäre Pflanzenstoffe, wie z.B. Carotinoide, die als sog. Antioxidantien die Zellen vor Schäden durch Sauerstoffradikale schützen. Aus dieser Erkenntnis heraus, wird die Calendula-Salbe auch heute noch sehr oft in der Naturheilkunde verwendet.
Obwohl viele Fertigsalben auf dem Gesundheitsmarkt sind, lohnt es sich die Salbe selbst herzustellen, da das psychische Moment „etwas für sich getan zu haben“ hinzukommt und nicht zu unterschätzen ist. Die Herstellung ist einfach und die benötigten Substanzen sind in Apotheken oder Reformhäusern zu erhalten.

Herstellung: Zunächst werden in einem feuerfesten Gefäß (z.B. Jenaer Glas; Stahltöpfe eignen sich weniger) 200 Milliliter Olivenöl mit 20 Gramm getrockneten Ringelblumenblätter unter ständigem Rühren (Glasstäbchen oder Holzlöffel verwenden) für etwa 15 Minuten auf 90o C. erhitzt.
Das heiße Öl (Vorsicht vor Verbrühungen!) wird danach durch ein feines Sieb oder durch ein Leinentuch abgeseiht. Nun wird das gefilterte Öl in einem Wasserbad erneut erhitzt und es werden darin 15 Gramm Bienenwachs und 10 Gramm Kakaobutter unter weiterem Rühren zum schmelzen gebracht. Dadurch wird eine besonders softige Konsistenz der Salbe erreicht. Zuletzt werden 10 Tropfen Melissenöl und 5 Tropfen Vitamin-E-Acetat hinzugefügt.
Das Melissenöl wirkt hautberuhigend und das Vitamin-E verstärkt die Wirkung gegen die Radikale und verhindert gleichzeitig das Ranzigwerden. Vor dem Erkalten wird die noch flüssige Mischung in ein gut verschließbares Döschen gefüllt. 

Hinweis: Da keine Wasseranteile in der Heilsalbe enthalten sind, ist sie mindestens ein Jahr haltbar. Als Aufbewahrungsort eignet sich der Kühlschrank am besten.
Zu therapeutischen Zwecken wird die Ringelblumensalbe mehrmals täglich auf die zu behandelnden Stellen dünn aufgetragen. Sie ist für alle Hauttypen – auch Babyhaut – geeignet und wird vollständig von der Haut aufgenommen.

Vorsicht: Da manche Menschen – besondere Allergieanfälligkeit vorausgesetzt – auf Calendula allergisch reagieren, ist es angebracht, vorher einen Test in der Armbeuge an zwei aufeinander folgenden Tagen zu machen. Wenn sich die Haut nicht rötet, kann die Salbe ohne Risiko verwendet werden.

Permanentlink zu diesem Beitrag: https://iv-he.de/themen/rezepte/kosmetika/calendula-salbe-mit-bienenwachs/

Schwarmhilfe & Co.